Es sind jetzt schon einige Jahre vergangen, in denen es mein größter Traum war, gedankliche, schriftliche und bildliche Notizen zu ganz verschiedenen Interessen archivieren zu können. Ich wollte nicht nur sammeln, sondern auch ordnen und wiederfinden, und gerne wollte ich meine Notizen auch mit anderen teilen.
Eigentlich denkt man doch, die digitale Technologie macht alles ganz einfach. Doch was technisch so einfach w ä r e, erfordert erstmal eine Klarheit im Geiste, dazu, was man eigentlich genau machen will. Ich habe also viel und lange nachgedacht und dabei nur Weniges wirklich ausprobiert. Ziemlich oft und manchmal ziemlich schnell kam ich an eine Grenze, von der ich denke, dass viele von uns Menschen der heutigen Zeit sie kennen:
Die Frage – Wer bin ich?
Auch wenn ich die einzelnen Splitter und Fasern meiner Persönlichkeit selbst natürlich ganz gut kenne, schien es mir lange schwer zu filtern, was ich wie und für wen veröffentlichen könnte. Sollte ich eine Seite für jedes einzelne Thema haben? Eine Seite etwa für meine Malereien (z.B. bei tumblr), eine für die Fotografien (z.B. bei instagram)? Dann noch ein blog für Reiseberichte und eins für Reflexionen über kulturelle Phänomene? Ach, noch ein blog vielleicht, auf dem ich Erfahrungen und Erkenntnisse zu Bildung teile? Ein anderes vielleicht konkret zu Themen transkultureller Bildung? Ein blog, das ich mit Familie und Freund*innen teile und ganz viele, die ich mit anderen teile? Ein blog auf Deutsch, eins auf English, eins auf castellano und eins auf türkce? Wen interessiert überhaupt, was ich so notiere?
Dies ist nun mein Versuch, alle meine Interessen zu archivieren. Die privateren und die näher an akademischen Beiträgen sich verortenden, die ausgereifteren und die flüchtigeren. Diejenigen, die näher an Standardsprache sind und diejenigen, die ich in meinen bei weitem nicht perfekten Fremdsprachen denke. Denn all dies macht mich aus.
Forscherin am Leben
Meine größte Leidenschaft, ich denke das kann ich so benennen, ist das Beobachten. Das Sehen, das ich mit Leib und Seele vollziehe. Ich bilde mir ein, dabei ziemlich undogmatisch zu sein. Mir wird häufig gesagt, ich sei besonders geduldig, empathiefähig und sensibel. Auch heißt es, ich habe eine auffallende Fähigkeit zum vernetzten Denken. Dennoch reflektiere ich, wie alle Menschen, auch gelegentlich wertend und urteilend. Ich bin gespannt, ob sich aus diesem vielgestaltigen Ansatz des Mitteilens ein lebhafter Austausch ergeben wird. Ob Menschen mir Fragen stellen und Kommentare formulieren werden. Und ich freue mich darauf!